Zeitgenössische Altväter der Orthodoxie


Die zeitgenössischen heiligen Altväter, deren Leben unsere Website, mit Gottes Hilfe, vorstellt, zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Einheit mit den Heiligen der alten Zeit aus, sowohl in ihrem Glauben als auch in ihrem Leben, einer Einheit, die nicht das Werk menschlicher Kraft oder Nachahmung ist, sondern eine natürliche Folge der Einheit der früheren und neuen Heiligen mit Christus, der immer unveränderlich ist (Hebr 13,8), einer Einheit der Reben mit dem lebenspendenden Weinstock (Joh 15, 4-5). Wenn der Baum an seinen Früchten erkannt wird (Mt 7, 16-20), dann legt das Leben der Heiligen Zeugnis ab für die Wirkung des allguten, allweisen und allmächtigen Heiligen Geistes in der Geschichte der Kirche.

Die wunderbaren Ereignisse und Zeichen im Leben der Heiligen, die vor allem den Menschen in ihrer Nähe Zeugnis ablegen, und noch viel mehr ihre erstaunlichen Tugenden, wie ihre erbauliche tiefe Demut und ihre echte, überfließende Liebe zu Gott und ihren Nächsten sind Zeichen und Merkmale, die das Leben aller Heiligen, Propheten, Apostel, Märtyrer, Bekenner und Asketen prägen, vom Anfang der Geschichte bis in unsere Tage, und sie sind ein Beweis dafür, dass die Pforten der Hölle die Kirche nicht überwältigen werden (Mt 16,18). Der Heilige Justin Popovic sagt: „Und was ist das Leben der Heiligen? Es ist nichts anderes als in gewisser Weise eine Fortsetzung der Apostelgeschichte. In ihm findet sich dasselbe Evangelium, dasselbe Leben, dieselbe Wahrheit, dieselbe Gerechtigkeit, dieselbe Liebe, derselbe Glaube, dieselbe Ewigkeit, dieselbe Kraft von oben, derselbe Gott und Herr. Denn „Jesus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“ (Hebr 13,8).

In der Orthodoxen Kirche hat man nie akzeptiert, dass das Zeitalter der Heiligen Väter auf die ersten Jahrhunderte nach Christus beschränkt war und mit dem heiligen Johannes von Damaskus geendet hat, wie im römischen Katholizismus, sondern jeder heilige Lehrer der Kirche gilt als Kirchenvater, denn im Leben der Kirche haben „heilige Männer vom Heiligen Geist getrieben im Auftrag Gottes geredet“ (2 Petr 1,21); das Zeugnis des Heiligen Geistes verleiht der Lehre der Heiligen eine besondere Autorität. Der Heilige Symeon der Neue Theologe bezeichnet jene Orthodoxen, die die Möglichkeit der Heiligung der Gläubigen in den späteren Jahren der Kirche leugnen, als die schlimmsten Häretiker: „Sondern von denen rede ich und die nenne ich Häretiker, die sagen, es gebe in unserer Zeit und unter uns niemanden mehr, der imstande sei, die evangelischen Gebote zu halten und den Heiligen Vätern gleich zu werden… diejenigen, die solches als unmöglich bezeichnen, sind nicht nur in eine Teilhäresie gefallen, sondern in alle Häresien zusammengenommen, wenn man so sagen kann, denn durch ihre Gottlosigkeit und das Übermaß ihrer Blasphemie übertreffen und überdecken sie jene allesamt. Wer solches sagt, wirft alle göttlichen Schriften um“ (Logos 29).

Das Leben der Heiligen Kirche ist die Übergabe des Reiches und der Herrschaft und der Herrlichkeit des Reiches unter dem Himmel an die Heiligen des Höchsten bis zum Ende der Zeiten und nach dem Ende der Zeiten (Daniel 7,22-27), eine Erfüllung der unfehlbaren Verheißung Christi, dass der Tröster „immer bei euch bleibt“ (Joh 14,16).

Übersetzung: Sr. Matthaia ©Heiliges Kloster Pantokratoros

 


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